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Telemark: Team Germany rockt bei arktischer Kälte in Norwegen

07.02.10
Telemark
Minus 31°C zeigte das Thermometer um 8 Uhr morgens im Skiort Bjorli, gelegen an der Westküste Norwegens. Dafür gab es Windstille und der blaue Himmel machte Hoffnung auf einen immerhin sonnigen Tag. So war es dann auch beim ersten Sprint Classic Rennen 2010 im Ursprungsland des Telemarksports.
DSV Team Telemark
Gute Resultate
Um der ungewohnt klirrenden Kälte zu entkommen gaben die Deutschen richtig Gas. Susann Scheller und Benedikt Holzmann holten sich ihr bestes Ergebnis jeher, Matthias Brüstle machte dies den beiden am nächsten Tag beim Riesenslalom nach.
Mit 0 Penaltys in den Toren und im Sprung sicherte sich Susann den zweiten Platz hinter der Favoritin Amelie Reymond und vor der starken Norwegerin Katinka Knudsen. Damit ist Susann in der Disziplin Sprint Classic nach vier Rennen auf Silbermedaillenkurs im Gesamtweltcup. Benedikt Holzmann lieferte sowohl in den Toren als auch beim Skaten eine Top-Leistung. Er lag nach dem ersten Lauf mit zwei Penaltys auf Platz 15 und eröffnete somit den zweiten Lauf bei den Herren. Hier überraschte er alle Nationen und erreichte die viertbeste Laufzeit. Die fehlende Weite im Sprung kosteten ihm zwar nochmal zwei Strafsekunden, er landete jedoch auf dem sehr guten 11.Platz, sein bisher bestes Ergebnis beim Telemark Weltcup. Gewonnen hat das Rennen der Franzose Philippe Lau gefolgt von dem Schweden Mattias Wagenius und dem Norweger Eirik Rykhus.

Matthias Brüstle startete mit Startnummer 30 und musste nach einem sehr guten Sprung mit tiefen Rillen kämpfen. Er erhielt genauso wie Benedikt vier Penaltys gesamt und landete im Endergebnis auf Platz 20. Monika Rieder konnte abschnittsweise wieder den Ski laufen lassen, leider erhielt sie am Ende fünf Sprungpenaltys und wurde somit auf Platz 7 geschoben. Katharina Palmberger erging es ähnlich, sie musste sich mit dem 12. Platz und sechs Penaltys zufrieden geben.

Riesentorlauf
Am nächsten Tag beim Riesentorlauf gab es wieder viele rote Haglöfs-Jacken bei der Siegerehrung zu sehen. Top 13 bei den Herren und Top 7 bei den Frauen wurden jeweils geehrt. Diesmal haben nämlich beide Männer des deutschen Teams die Telemark-Weltelite aufgemischt. Matthias fuhr als 15. nach dem ersten Lauf auf Platz 11 vor. Er hatte im zweiten Lauf die siebtbeste Zeit, bekam jedoch am Sprung wegen fehlender Weite in beiden Durchgängen Strafsekunden. Benedikt setzte sich mit derselben Anzahl Penaltys knapp hinter Matthias und sicherte sich den 12. Platz. Die drei deutschen Frauen bekamen alle in beiden Läufen jeweils zwei Strafsekunden im Sprung wegen der fehlenden Weite. Dafür mischte Monika mit zwei Top-Laufzeiten ganz vorne mit. Im ersten Lauf fuhr sie die zweitschnellste Zeit hinter Amelie und im zweiten Lauf die Drittschnellste hinter der alpinerfahrenen Newcomerin aus Finnland Jenni Kyllästinnen und eine Zehntelsekunde hinter Amelie. Ihr Endergebnis: Platz 5. Susan fuhr diesmal auf Rang 9 und Katharina auf Rang 11.

Dritter Renntag
Am dritten und letzten Renntag in Bjorli stand die geplante Königsdisziplin, der Classic, auf der Kippe, denn es sollte nochmal kälter werden. Die Jury entschied erst am Morgen ob das Rennen durchgeführt werden sollte. Letztendlich gab es von den Verantwortlichen ein OK für das lange und kräftezehrende Rennen. Die Strecke war mit einem zusätzlichen Kreisel und einer Wellenbahn auf der Hälfte und einer sehr kurvigen Skatingstrecke am Ende abwechslungsreich und interessant. Susann zeigte ein penaltyfreies Rennen und verpasste knapp das Podest. Platz 3 bis 5 lagen innerhalb drei Zehntelsekunden. Gewonnen hat bei den Damen Amelie Reymond (SUI) vor Katinka Knudsen (NOR) und der jungen Amerikanerin Lorin Paley. Katharina Palmberger schaffte eine von zwei Linien am Sprung, erhielt somit drei Penaltys und landete auf Rang 9.

Monika hatte beim ersten Kreisel einen Ausflug in den schönen Tiefschnee, beendete jedoch das Rennen und erreichte noch Rang 11. Bei den Herren siegte souverän der kräftige Schwede Mattias Wagenius, der im Sommer ebenfalls eine Koryphäe im Wildwasserkajaksport ist. Gefolgt mit 2 Sekunden Abstand vom Norweger Eirik Rykhus und weiteren 4 Sekunden Bastien Dayer aus der Schweiz. Benedikt Holzmann brachte einen strafsekundenfreien Lauf ins Ziel und meisterte die Übergänge sehr gut. So sicherte er sich erneut ein TOP-15 Ergebnis mit Platz 13. Matthias Brüstle erhielt einen Penalty am Tor und errang bei dem anspruchsvollen Classic Platz 22.

Fortsetzung in Rjukan
Mit gutem Gefühl und neugierig reiste das Team weiter nach Rjukan, wo im nächsten Jahr 2011 die Telemark-Weltmeisterschaft stattfinden wird. Die diesjährigen Weltcup-Rennen in Rjukan beginnen morgen, 4. Februar, mit einem Riesenslalom. Am Freitag findet ein Sprint Classic statt, zu dem auch das norwegische Fernsehen (nrk1) vor Ort sein wird. Als Abschluss der skandinavischen Tour findet am Samstag den 6. Februar ein Classic statt.
2010-10-20
Stand: 19.04.2024
Kontakt
Christian Leicht
Telemark
Beauftragter
Tel.: 0171/2256188