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EYOF: Silber und Bronze im Schnee von Liechtenstein

31.01.15
Ski Alpin
Skirennläufer Adrian Meisen sicherte sich im Slalom die Bronzemedaille, Langläuferin Antonia Fräbel musste sich im Sprint erst auf der Zielgeraden knapp geschlagen geben.
EYOF Adrian Meisen
Mit einer fulminanten Fahrt schob sich Adrian Meisen vom SC Garmisch im zweiten Slalom-Durchgang in Malbun (Liechtenstein) noch von Platz fünf auf den Bronzerang nach vorne. „Es war ein spannendes Rennen. Die Piste war super, es hat alles so geklappt wie gewünscht“, berichtete Meisen. „Ich wäre auch mit dem fünften Platz zufrieden gewesen. Für den zweiten Durchgang habe ich mir vorgenommen, mir nicht so viele Gedanken zu machen und meine Leistung zu bringen. Das ist ja dann auch super gelungen.“

Mit Startnummer 22 hatte sich der 17-jährige bei Schneefall im ersten Durchgang eine ausgezeichnete Ausgangsposition erarbeitet. Als er im zweiten Durchgang die Führung übernommen hatte, begann das Zittern im Zielraum. Vier Läufer standen noch am Start, die Meisen den Platz auf dem Podium streitig machen konnten. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass der nach dem ersten Durchgang führende Franzose noch zurückfällt. Als er dann doch nicht an mir vorbei gegangen ist, war die Freude natürlich groß“, berichtete Meisen, der im zweiten Durchgang zeitgleich mit seinem Teamkollegen Joel Köhler (AC Höhenfried München) die zweitbeste Laufzeit in den Schnee zauberte. Köhler belegte in der Endabrechnung Platz zwölf. Ferdinand Dorsch (SC Schellenberg) als 13. und Carlo Dorn (SC Garmisch) als 30. rundeten das gute deutsche Mannschaftsergebnis ab.

Trainer Stefan Kogler war voll des Lobes für sein Team. „Das Mannschaftsergebnis hat heute insgesamt unsere Erwartungen übertroffen – eine super Vorstellung der Jungs. Ein Vorteil für uns war sicherlich, dass wir direkt in Malbun wohnen konnten und der liechtensteinische Verband uns unterstützt hat“, meinte er. Meisens Leistung stufte er als „richtig überragend“ ein. „Nach der Besichtigung haben wir schon spekuliert, dass ein Top-Ergebnis trotz der nicht optimalen Startnummer im ersten Durchgang möglich ist. Adrian liegen flachere Hänge, da kann er richtig schnell sein und an den tückischen Stellen ist er mit Köpfchen gefahren.“

Langlauf
In Steg, nur drei Kilometer entfernt von Malbun, feierten die deutschen Langläufer am Donnerstag die nächste Medaille. Antonia Fräbel (WSV Asbach) musste sich nach der Goldmedaille vom Vortag im Sprint in der klassischen Technik nur der Russin Olga Kucheruk geschlagen geben. „Im Finale war Olga am Anstieg eigentlich schon weg. Ich hätte nicht gedacht, dass ich da nochmal rankomme. Mit einem geschickten Spurwechsel hat sie mir dann aber auf der Zielgerade den Schwung genommen“, berichtete Fräbel, die dennoch „sehr glücklich“ über ihre Silbermedaille war. Die Taktik der 18-jährigen für die Finalläufe war klar festgelegt. „Mein Ziel war es, die Rennen von vorne zu gestalten. Man muss hier in jeder Runde Vollgas geben und alles aus sich rausholen“, meinte sie. Nun gelte ihre volle Konzentration der Staffel am Freitag. „Da trage ich als Schlussläuferin eine große Verantwortung.“

Gemeinsam mit Fräbel stand auch Julia Richter vom SSV 1863 Sayda im Finale, in dem sie Sechste wurde. „Ich bin zufrieden überhaupt ins Finale gekommen zu sein, besonders nachdem die ersten Wettkämpfe nicht so liefen wie erhofft“, berichtete Richter und fügte hinzu: „Es hat Riesenspaß gemacht hier heute viermal zu laufen – ein absolut geniales Erlebnis.“ Melanie Schäfer (SC Motor Zella-Mehlis) schied im Halbfinale aus und belegte damit Platz zehn. Trainer Lutz Hänel zeigte sich mit seinen Mädels zufrieden. „Es ist absolut bewundernswert, wie Antonia alle Stile und Distanzen beherrscht. Großartig, dass sie eine weitere Medaille gewinnen konnte“, sagte er und meinte mit Blick auf Richters Ergebnis: „Für Julia ist das ein super Resultat, das ihr großen Auftrieb geben wird. Da wächst das nächste große Talent für den DSV heran.“

Bei den Jungen erreichte Jacob Vogt (SG Holzhau) das Finale, musste sich nach einem Stockbruch gleich zu Beginn des Finallaufs beim Sieg des Norwegers Petter Stakston aber mit Platz sechs begnügen. „Wir haben alle losgeschoben und da, wo sich die Strecke auf vier Spuren verengt, ist mir einer auf den Stock getreten. Das passiert im Sprint, da kann niemand etwas für“, erzählte Vogt kurz nach dem Rennen noch sichtlich enttäuscht. „Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden. Aber ich hätte sicher ums Podium mitlaufen können, da ist der Stockbruch schon sehr ärgerlich.“

Trainer Hänel sah das ähnlich: „Man hat gesehen, wie hart der Sport sein kann. Das ist schade für Jacob, er hätte heute sicher das Potential für eine Medaille gehabt. Seine Zeit kommt noch.“ Angesichts der Plätze sieben durch Richard Leupold (SK Dresden-Niedersedlitz) und 16 durch Felix Daudert (WSV Bad Lobenstein) fand Hänel auch lobende Worte für das gesamte Team. „Wir haben mannschaftlich wieder eine gelungene Vorstellung gezeigt. Körperlich und psychisch war das heute ein sehr hartes Rennen“, meinte er.

Nordische Kombination
Auf der Medals Plaza auf dem Schrunser Kirchplatz wurden am Abend auch den Nordischen Kombinierern ihre Medaillen überreicht. Am Mittwoch hatten Constantin Schnurr (SV Baiersbronn), Benedikt Schwaiger (SC Ruhpolding), Tim Kopp (VSC Klingenthal) und Willi Hengelhaupt (SC Motor Zella-Mehlis) im Team-Wettbewerb den zweiten Platz hinter Österreich erkämpft.

Quelle
DOSB
2015-01-31
Stand: 28.03.2024
Kontakt
Lena Schwarz
Leistungssport GmbH
Ansprechpartner
Tel.: +49 89 85790-340