Informationen und Aufgebote zum Weltcup-Auftakt in Sölden (AUT)
21.10.2024

Am kommenden Wochenende trifft sich die alpine Weltelite zum traditionellen Saisonauftakt beim AUDI FIS Ski-Weltcup Alpin im österreichischen Sölden. Die Riesenslaloms der Frauen und Männer werden am 26. und 27. Oktober auf dem Rettenbachferner ausgetragen. Der Deutsche Skiverband hat insgesamt neun Athletinnen und Athleten für den Weltcup nominiert.

Emma Aicher, Sölden

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ALPIN Frauen/Männer
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Sölden (AUT)
- Sa., 26.10.2024, 10:00 Uhr /13:00 Uhr (MEZ): Riesenslalom Frauen (RS)
- So., 27.10.2024, 10:00 Uhr/13:00 Uhr (MEZ): Riesenslalom Männer (RS)



AUFGEBOT

Frauen
- Emma Aicher (SC Mahlstetten)
- Fabiana Dorigo (TSV 1860 München)
- Lena Dürr (SV Germering)

Männer
- Anton Grammel (SC Kressbronn)
- Fabian Gratz (TSV Altenau)
- Stefan Luitz (SC Bolsterlang)
- Alexander Schmid (SC Fischen)
- Linus Straßer (TSV 1860 München)
- Jonas Stockinger (SC Herzogsreut)


AKTUELLE INFORMATIONEN UND STATEMENTS

Wolfgang Maier, DSV-Sportvorstand

"Wir freuen uns sehr auf den Weltcup-Auftakt. Sölden ist der ideale Austragungsort für den Start in die Rennsaison. Die Rennen sind perfekt organisiert, und die sportliche Wertigkeit auf dem schwierigen Hang auf dem Rettenbachferner ist sehr hoch. Dieser erste internationale Vergleich auf höchstem Niveau dient uns traditionell als Standortbestimmung für die weiteren Maßnahmen in der Vorbereitung.

Unsere Mannschaften konnten sich zum größten Teil planmäßig auf die anstehende WM-Saison vorbereiten. Das Resümee der Überseecamps in Chile und Argentinien fällt positiv aus. Die Bedingungen waren vor allem in Chile sehr gut. Auch die Entscheidung, junge Europacupfahrer bei diesen Lehrgängen zu integrieren, war in der Nachbetrachtung richtig, denn die Trainingseinheiten verliefen effektiv und zielorientiert. Leider hat sich, der für den Auftakt nominiert gewesene, Nickco Palamaras beim Training im Schnalstal vergangene Woche einen Kreuzbandriss am linken Knie zugezogen und fällt für die kommende Saison leider aus.

Generell haben sich alle Mannschaften in der Vorbereitung den klimatischen Veränderungen angepasst. So haben wir bis in den Juni hinein die hervorragenden Schneebedingungen in den Alpen und in Norwegen verstärkt für das Skitraining genutzt. Den Sommer über folgten dann Konditionsblöcke, ehe es für die Top-Teams im europäischen Hochsommer nach Südamerika in den Winter und für die Nachwuchsgruppen im Herbst auf die heimischen Gletscher ging. Auch international sieht man eine Anpassung an die sich veränderten Bedingungen. Der frühe Wintereinbruch hat dann bereits ab Anfang September für gute Verhältnisse auf den Tiroler Gletschern, unseren wichtigsten Trainingsgebieten im Herbst, gesorgt. Auch wenn das Wetter in den Monaten September und Oktober recht instabil war, hatten wir doch gute Trainingstage speziell im Pitz- und Kaunertal wie auch in Sölden.

Mit der Vorfreude auf den Saisonstart in Sölden ist auch die Freude über die nächsten Weltcup-Stationen verbunden. Gerade die Abfolge mit den Rennen in Sölden, Levi und Gurgel zeigt eine Harmonisierung der in der Vergangenheit häufig kritisierten Kalenderplanung. An allen drei Orten starten beide Geschlechter, was die Logistik für die nationalen Teams erleichtert und auch das Interesse am Sport erhöhen dürfte.

Im Speedbereich kann nun wieder der bewährte Trainingsblock in Copper Mountain (USA) absolviert werden, bevor dann in Beaver Creek die Saison startet. Bedauernswert ist in diesem Zusammenhang der bisher noch nicht korrigierte Ausfall der Rennen von Lake Louise.

Aus nationaler Sicht ist es wichtig, weiterhin Weltcup-Rennen in Deutschland austragen zu können. Daher steht der Sport im vollen Umfang hinter unserem bewährten Standort Garmisch-Partenkirchen. Die Rennen auf der Kandahar sind Klassiker und für den Deutschen Skiverband von hoher Bedeutung und Wichtigkeit - sowohl als Schaufenster für Nachwuchs als auch für Sponsoren und Fans. Verständlich ist daher die Enttäuschung bei allen Beteiligten, am Herren-Wochenende in dieser Saison nur eine Abfahrt austragen zu können.

Ebenfalls mit der Freude über den Saisonstart verbunden ist die Vorfreude auf die Weltmeisterschaften in Saalbach-Hinterglemm. Mit dem Saisonfinale im März, das unter äußerst schwierigen Witterungsbedingungen ausgetragen wurde, organisierten die Veranstalter einen für die gegebenen Möglichkeiten perfekten Event. Die Pisten waren in einem top Zustand, und die begeisterten Zuschauer haben für eine ganz besondere Atmosphäre gesorgt. Wir erwarten uns mit der WM in Saalbach-Hinterglemm einen Boost für den gesamten Skirennsport und deshalb ist diese Großveranstaltung perspektivisch für die gesamte Szene sehr wichtig. Wir sind in vielen Bereichen gefordert, unseren Sport zukunftsfähig zu gestalten, und eine erfolgreiche WM kann uns hier helfen.

Wir hoffen natürlich auch auf ein Miteinander aller Beteiligten im Skirennsport. Nie war es wichtiger, sich auf internationaler Ebene konstruktiv auszutauschen, um tragende Lösungen für eine positive Zukunft für den Skirennsport zu finden. Gerade die veränderten Regularien zur Airbag-Plicht, schnittfester Unterwäsche oder der Wildcard für Olympiasieger und Gesamtweltcupsieger sind dafür gute Beispiele. Wir begrüßen es definitiv, dass mit Marcel Hirscher einer der erfolgreichste Skifahrer aller Zeiten wieder in den Weltcup zurückkehrt. Allerdings sollten die Regeländerungen einer Wildcard nicht willkürlich vollzogen werden, sondern in den zuständigen Gremien unter Berücksichtigung aller Aspekte diskutiert und dann gemeinsam beschlossen werden. Hier müssen wir der Tendenz zu willkürlichen Entscheidungen entgegenwirken."

Emma Aicher
"Ich konnte mich im Sommer gut auf die Saison vorbereiten. Das Überseecamp in Ushuaia/Argentinien war für mich sehr gut, und auch die Trainingstage im Pitz- und Kaunertal konnte ich gut nutzen. Ich freue mich sehr auf den Auftakt in Sölden. Endlich geht es nach der langen Vorbereitung wieder los mit dem Rennfahren. Sölden ist ein toller Einstieg in die Saison, denn es ist ein Event mit vielen Zuschauern und einer tollen Stimmung."

Fabiana Dorigo
"Die Vorfreude auf das Rennen in Sölden ist riesengroß. Es wird für mich eine Premiere, auf dem anspruchsvollen Rennhang zu fahren. Wir haben zuletzt in Sölden trainiert, und der Hang ist wirklich sehr beeindruckend, weil steil und lang. Dazu kommt dann noch die Höhenlage auf fast 3.000 Metern, die das Ganze noch anstrengender macht. Ich bin fit und fühle mich bereit für den Saisonauftakt, denn die Vorbereitung war für mich in Ordnung. Auch wenn zuletzt das Wetter recht instabil war, haben wir das Beste daraus gemacht, und entsprechend freue ich mich, dass es jetzt für mich losgeht."

Lena Dürr
"Ich hatte einen schönen Sommer und eine sehr gute Vorbereitung. Wir waren seit Juli wieder auf Schnee, und ich konnte letzte Woche noch einen Tag nutzen, um auf dem Rennhang in Sölden zu trainieren. Das habe ich jetzt schon ein paar Jahre lang nicht mehr gemacht, und deswegen freue mich umso mehr, dass es mit dem Saisonstart in Sölden heuer schon früher für mich losgeht. Der Trainingstag auf dem Rennhang hat auf jeden Fall noch mal gutgetan, denn es ist schon immer wieder was Spezielles, dort runterzufahren. Ich freue mich auf den Auftakt und den Start in die neue Saison."

Anton Grammel
"Mein Sommer war soweit eigentlich ganz in Ordnung. Die vier Wochen in Ushuaia haben sich für mich persönlich gelohnt, da ich dort skitechnisch einen Schritt weitergekommen bin. Die letzten Trainingstage in Sölden, im Pitz- und Schnalstal waren von den Bedingungen oft sehr wechselhaft, aber ich konnte mich da gut drauf einstellen und habe gute Leistungen gebracht. Sölden ist ein sehr cooler Saisonauftakt, da fiebert man als Rennfahrer lang darauf hin. Es ist ein cooles Rennen und mir gefällt es sehr, wenn einfach die ganze Skiwelt die Augen auf dieses Rennwochenende richtet. Dazu die gute Stimmung und die vielen Skifans – ich freue mich sehr darauf!"

Fabian Gratz
"Der Sommer war gut. Kondi- und Skitraining verliefen wie geplant. Körperlich konnte ich mich ein bisschen steigern, aktuell bin ich fit. Meinen Rücken habe ich auch soweit im Griff. Die Vorbereitung auf Schnee in den letzten Wochen war wetterbedingt auch in Ordnung. Jetzt bin ich froh, wenn's dann einfach wieder losgeht mit der Saison, es ist halt dann doch einfach eine lange Vorbereitungszeit. Daher finde ich es cool, dass der Auftakt vor der Tür steht, und mit Sölden ist es natürlich extrem cooles Event. Man muss auf dem Hang gleich parat sein. Es geht oben flach los und es hört unten flach auf. Wenn man da etwas verschläft, bekommt man gleich mal eine richtige Packung. Ich freue mich auf das Rennen, die Stimmung, und dass es wieder losgeht."

Stefan Luitz
"Nachdem das Überseetraining in Neuseeland ziemlich bescheiden war, hatten wir zuletzt vier sehr, sehr gute Trainingstage in Sölden und im Schnalstal. Es ging von Tag zu Tag in die richtige Richtung – sowohl skitechnisch als auch mit der Materialabstimmung. Leider habe ich am letzten Trainingstag mit der Hand am Tor angeschlagen und mir dabei zwei Bänder an der Handwurzel knöchern ausgerissen. In Absprache mit den Ärzten habe ich mich entschieden, die Verletzung konventionell, also ohne OP ausheilen zu lassen. Ich werde mir jetzt eine Schiene anpassen lassen, um das Handgelenk stabil zu bekommen. Ich hoffe, das funktioniert, denn ich möchte unbedingt am Sonntag in Sölden an den Start gehen."

Alexander Schmid
"Wir haben uns zuletzt im Pitztal und in Sölden auf dem Rennhang vorbereitet. Aktuell bin ich fit und freue mich auf den Saisonstart. Im Sommer ging es mir gesundheitlich nicht ganz so gut, und ich musste eine Trainingspause einlegen. Aber seit August absolviere ich wieder die gewohnten Umfänge und konnte, wenn auch verspätet, nach Argentinien zum Übersee-Lehrgang anreisen. Skifahrerisch fehlt mir noch ein bisschen etwas zu meinem gewohnten Niveau. Ich bin gespannt wie konkurrenzfähig ich aktuell bin, wenn es mir in Sölden gelingt, meine Trainingsleistungen abzurufen. Ich freue mich auf den Auftakt und den Start in den Winter."

Linus Straßer
"Obwohl ich mich im Riesenslalomtraining momentan schwertue, möchte ich in Sölden die Möglichkeit nutzen, und als 500-Punkte-Fahrer mit der frühen Nummer nach den Dreißig an den Start gehen. Da die Form wie gesagt noch nicht so da ist, werde ich mit der Einstellung in das Rennen gehen, mich eigentlich nur selbst überraschen zu können.

Der Sommer verlief nach Plan und war gut. Der Überseelehrgang in Argentinien war in Ordnung, die Verhältnisse waren zwar nie richtig gut, aber auch nie richtig schlecht. Insofern konnten wir die Tage gut nutzen. Zurück in Europa hatte es dann zwar viel Schnee auf den Gletschern, aber leider auch sehr instabiles Wetter. Bis auf die letzten Tage war es sehr schwierig. Trotzdem freue ich mich auf die Saison, auf den Auftakt in Sölden und die weitere Vorbereitung plus das Rennen in Skandinavien."

Jonas Stockinger
"Meine Vorbereitung war echt cool. Ich war das erste Mal in Ushuaia/Argentinien und es war eine mega Erfahrung: Zwar musste ich krankheitsbedingt ein paar Tage pausieren – ansonsten aber war das wirklich ein sehr gutes Training da drüben für den kommenden Winter. Jetzt freue ich mich sehr auf Sölden. Letztes Jahr wäre das ja mein Weltcup-Debüt gewesen, wegen des Abbruchs kam es aber leider nicht dazu. Ich hoffe, dieses Mal runterfahren und in Sölden in die Saison starten zu dürfen. Über den Europacup habe ich mir einen Fixplatz im Weltcup erarbeitet, und ich möchte auf dieser Bühne zeigen, was ich kann. Neben der guten Stimmung in Sölden ist es besonders schön, dass es Familie und Freunde nicht weit haben, um zuzuschauen. Das freut mich ganz besonders."


TV-ÜBERTRAGUNGEN WELTCUP IN SÖLDEN (AUT)
Die Weltcup-Rennen in Sölden werden im BR Fernsehen sowie von EUROSPORT übertragen. Die Sendezeiten des BR Fernsehen finden Sie hier, die von EUROSPORT hier.